Exkursionsprogramm
Freitag, den 28. März 2025, 13.00 Uhr
Forschung trifft Praxis auf der KA Aachen-Soers
Die Exkursion bietet Ihnen einen Einblick in verschiedene Aspekte der Mischwasser- und Abwasserbehandlung auf der Kläranlage Aachen-Soers sowie aktuellen Forschungsfragen in der Siedlungsentwässerung. Durch die Besichtigung unterschiedlicher Stationen auf dem Kläranlagengelände des WVERs und im µ3-Forschungszentrum (ISA) werden theoretische Kenntnisse mit labormaßstäblichen und halbtechnischen Versuchen bis hin zur großtechnischen Anwendung verknüpft.
Retentionsbodenfilter & Ozonung KA Aachen-Soers:
Die Kläranlage Aachen-Soers reinigt das kommunale und gewerbliche Abwasser der Städte Aachen und Würselen (450.000 EW). Bei Regenereignissen führten zahlreiche Misch- und Regenwassereinleitungen im Stadtgebiet sowie auf der Kläranlage zu erheblichen Belastungen des Vorfluters Wurm, was zu einer Verschlechterung der Gewässerqualität durch erhöhte Stoffeinträge und Erosion führt. Der 2024 in Betrieb genommene Retentionsbodenfilter (RBF) ergänzt die bestehenden Regenüberlaufbecken (RÜBs) durch Speicherung und Behandlung von Mischwasser vor dessen Einleitung in die Wurm. Dadurch werden sowohl hydraulische als auch stoffliche Belastungen der Wurm deutlich reduziert. Die Ozonung als vierte Reinigungsstufe trägt weiterhin maßgeblich zur Reduzierung der stofflichen Gewässerbelastung bei, indem sie Mikroschadstoffe effizient entfernt und pathogene Mikroorganismen reduziert.
©Foto vom eingestauten RBF (11.09.24) (J.Storath)
Dezentrale Straßenabwasserbehandlung A4 & µ3-Forschungszentrum
Auf dem Weg vom RBF zur Ozonung wird eine dezentrale Straßenabwasserbehandlungsanlage unter der Autobahn A4 besichtigt. Bevor diese Anlage errichtet wurde, gelangte das Abwasser der A4 ohne Vorbehandlung in den Wildbach, einen Zufluss der Wurm. Inzwischen wird das Straßenabwasser in einem ISA-Forschungsprojekt in einem dezentralen Filter gereinigt und anschließend in den Wildbach eingeleitet, was zu einer erheblichen Reduzierung der stofflichen und ökotoxikologischen Belastung sowohl des Wildbachs als auch der Wurm führt.
Zum Abschluss werden im Technikum, Laboratorium und im halbtechnischen Versuchszelt des µ3-Forschungszentrums am ISA verschiedene Behandlungs-Technologien sowohl im Labormaßstab als auch im Pilotmaßstab vorgestellt.
Der Bus für die Exkursion steht vor dem Eingang des Eurogress Aachen zur Abfahrt bereit. Die Exkursion endet um ca. 16.30 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bei Bedarf kann auf der Rückfahrt Gelegenheit zum Anschluss an die Deutsche Bahn gegeben werden.©Foto Halbtechnische RBF. J.Storath